Die Idee
Hybrid Work ist eine Mischform aus Präsenz- und Remote-Arbeit. Dieses Arbeitsmodell erlaubt Mitarbeitenden unterschiedliche Grade an Flexibilität, was die Wahl des Arbeitsortes anbelangt. Mitarbeitende, die hybrid arbeiten, können so ihre Aufgaben wahlweise im Home Office, im Büro oder auch an sogenannten Dritten Orten (z.B. Co-Working Spaces) erledigen.
Die Vorgeschichte
Der Begriff “hybrid” kommt ursprünglich aus der Biologie und bezeichnet “die Vermischung von traditionell getrennten Teilen, um eine neue Mischform zu schaffen.“
Die Verbreitung
In den vergangenen Jahren, besonders seit der Corona-Pandemie, wurde eine Normenverschiebung sichtbar. Wo sich Mitarbeitende früher rechtfertigen mussten, warum sie ab und zu im Home Office arbeiten wollten – so müssen Unternehmen heute gute Gründe für Präsenz vorbringen. Laut einer Studie des Future Forum bevorzugen 81% der befragten Arbeitnehmenden in Deutschland ein hybrides Arbeitsumfeld. Dieses gewachsene Bedürfnis spiegelt sich auch bei den Unternehmen wider: immer mehr von ihnen testen und etablieren heute hybride Arbeitsmodelle.
Die Bedenken
Eine bestehende Sorge ist, dass die heterogenen Arbeitsumfelder bei Hybrid Work zu einer Vereinzelung der Mitarbeitenden führen und somit einer gemeinsamen Unternehmenskultur abträglich sein könnten. Auch mögliche Unterschiede bei der Beurteilung der Leistung der Mitarbeitenden und erhöhte Arbeitszeiten im Home Office können eintreten (Stichwort: Proximity Bias). Damit hybride Zusammenarbeit funktioniert und langfristig im Unternehmen verankert werden kann, sind neben einer entsprechenden digitalen Ausstattung und der richtigen Arbeitsumgebung auch neue Methoden und Haltungen des Führens erforderlich. Es muss hierbei mehr auf Vertrauen gesetzt werden und das Miteinander bewusster in den Blick genommen werden.
Die Vorteile
Viele Menschen haben die Flexibilität und die Selbstbestimmung schätzen gelernt, die ihnen hybride Zusammenarbeit ermöglicht. So kann der Arbeitsort auf das eigene situative Bedürfnis angepasst werden. Heißt zum Beispiel: Routinetätigkeiten kann man wunderbar von zuhause aus erledigen und spart sich den Fahrtweg ins Büro. Viele Meetings – vor allem jene, die dem reinen Informationsaustausch dienen – klappen auch super per Video-Call und lassen sich dadurch leichter in eng getaktete Kalender integrieren. Ein weiterer Vorteil für Unternehmen ist der geringere Bedarf an Büroflächen – und damit einhergehend die Chance, den Hybrid Work Space ganz neu zu gestalten.
Mehr erfahren, mehr verstehen…
In Kooperation mit der Haufe eAcademy haben wir einen Online-Kurs zu „Hybrider Kollaboration“ entwickelt, in dem die Teilnehmenden Schritt für Schritt ihr eigenes Hybrid-Work-Modell erarbeiten und etablieren können.
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