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„Jeder Mensch sollte nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen arbeiten dürfen.“ – Der Work Letter von Leni Bolt

Was braucht es eigentlich, damit Menschen mit ihrer Arbeit glücklich und zufrieden leben können? Work-Life-Coach Leni Bolt will darauf zeitgemäße Antworten finden und Menschen darin unterstützen, ein bewusstes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Mit diesem Anspruch hat sie auch ihr eigenes Arbeitsleben ganz aktiv gestaltet. Dementsprechend schreibt Leni diesen Work Letter zuhause in ihrer Wahlheimat Mallorca. Ihr lest: einen Erfahrungsbericht, einen Appell und ein kleines bisschen Wünsch-Dir-Was.

Leni Bolt

Dear Work, liebes Arbeitsleben,

in diesem Brief könnte es um vieles gehen. Meine Erfahrungen mit dir, das Gute, das Schlechte, unsere Krise, meinen Neuanfang mit dir – um unsere Vergangenheit. Aber ich will viel lieber mit dir über unsere Zukunft sprechen. Dafür müssen wir allerdings im Hier und Jetzt beginnen. Wohin bewegt sich unsere Arbeitswelt? Und was macht das mit jeder*m Einzelnen von uns?

Zwischen Digitalisierung und Paradigmenwechsel ließ sich im Lauf der letzten Jahrzehnte ein Wandel unserer Arbeitswelt beobachten. Ein Wandel hin zu mehr Autonomie, flacheren Hierarchien, aber auch zu gestiegenen Ansprüchen an die Arbeitnehmenden.

Dabei ist Arbeitskultur natürlich nicht gleich Arbeitskultur. Was normal, gut oder schlecht ist, hängt nach wie vor wesentlich davon ab, in welchem Land, in welcher Branche, Organisation oder in welchem Job wir uns befinden. Wer den Schritt raus aus der eigenen Bubble wagt und das Gespräch mit Menschen sucht, wird deshalb ganz unterschiedliche Wahrnehmungen unserer Arbeitswelt hören.

Auf der einen Seite höre ich oft von Erschöpfung und von Frustration. Frustration darüber, nicht selbstbestimmt arbeiten und leben zu können. Erschöpft auch von einer immer schwieriger werdenden Abgrenzung zwischen Arbeit und dem Leben drum herum. Endlose Überstunden und ein konstant hohes Stresslevel nehmen den Menschen mehr, als ihnen ihre Karriere zurückgeben kann. Neben der Arbeit kaum Zeit zu haben, um Erledigungen zu machen, Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen, Sport zu treiben oder sich sozial zu engagieren, ist für viele Menschen da draußen Realität.

Aber ich höre auch immer wieder Geschichten, die Hoffnung geben. Es scheint, als würden wir alle so langsam eine Ahnung davon entwickeln, wie Leben und Arbeit zusammenpassen könnten – ganz ohne Burnout und Hustle Culture. Konkret zeigen aktuelle Umfragen, dass sich immer mehr Menschen einen Job wünschen, in dem sie Arbeitsort, Arbeitszeit und ihre Aufgaben selbst (mit-)bestimmen können.

Noch längst hat nicht jeder Mensch den Luxus, nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen arbeiten zu können. Im Gegenteil. Dabei wollen wir arbeiten, uns entwickeln und sogar Karriere machen. Aber wir wollen selbst entscheiden können, wie wir die Arbeit mit unserem Leben in Einklang bringen.

Ich wünsche mir aus tiefstem Herzen, dass dieser Wandel gelingt – dass mehr Menschen selbstbestimmt, mit mehr Bewusstsein und entlang ihrer Wünsche und Vorstellungen leben und arbeiten können. Die Verantwortung dafür trägt jede*r zu einem Teil selbst. Aber vor allem du bist gefragt, liebes Arbeitsleben.

Ich bleibe gespannt auf deine und unsere gemeinsame Zukunft.

Adiós und alles Liebe,

Deine Leni

PS: Wenn du nach Tipps für ein bewusstes und selbstbestimmtes Arbeitsleben suchst, habe ich hier noch zwei Anlaufpunkte für dich. Deine persönliche Checkliste für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz findest du hier. Auf meiner Instagram-Seite findest du jede Menge Inhalte zum Thema Achtsamkeit und Selbstbestimmtheit für dein Work-Life.

Work Letters

Mit dem Format „Work Letters – Briefe an das Arbeitsleben“ wollen wir darüber sprechen, was sein könnte: Wie soll die Arbeitswelt der Zukunft aussehen und was müssen wir dafür tun? Unsere Protagonist*innen geben in ihren Briefen ganz persönliche Einblicke in ihre Visionen einer neuen Arbeitswelt, sie zeigen, wo Veränderung möglich ist und welche Hindernisse es dafür zu nehmen gilt. Für eine neue, bessere Arbeitskultur – für alle.